Was hat ein volles Haus mit meiner Gesundheit zu tun?
Unser Umfeld hat einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit, unsere Beziehungen, Glück und Erfolg. Indem wir die Interaktionen zwischen dem Körper des Menschen und des Hauses kennen und nutzen, schaffen wir die Grundlagen für ein Leben in Gesundheit und Harmonie.
© Svetlana / fotolia.com / 170722486
Das östliche Weltbild, das als Grundlage des Feng Shui dient, lehrt uns, dass Zusammenhänge bestehen zwischen den äusseren Räumen, der Umgebung, und den inneren Räumen, dem Körper. Schon tausende von Jahren vor uns beobachteten die Chinesen die Natur und ihre Auswirkungen auf den Menschen. Dabei stellten sie fest, dass alles um uns herum ständig eine subtile Wirkung auf uns ausübt, nur sind wir uns dessen nicht mehr bewusst. Nicht nur die Menschen, mit denen wir zusammen sind, beeinflussen uns. Ebenso prägt uns die Landschaft, in der wir leben, oder das Haus, in dem wir wohnen. Alles ist mit allem verbunden und steht ständig miteinander im Austausch.
„Man kann nicht nicht auf das Aussen reagieren.“
Aus der Quantenphysik wissen wir heute, dass Materie eine Illusion ist. Sie erscheint nur so, aber in Wirklichkeit ist es verdichtete Energie. Alles um uns ist Energie und schwingt, auch der Mensch ist ein Schwingungssystem. Und nach dem Gesetz der Resonanz erzeugt Schwingung Gleichschwingung. Von Paul Watzlawick stammt die Aussage:“ Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Aus Sicht eines Feng Shui Beraters würde ich sagen: „Man kann nicht nicht auf das Aussen reagieren.“ Das heisst, so, wie ich meine Umgebung gestalte, so wirkt sie auf mich zurück.
Was heisst das nun in Bezug auf unsere Wohnung? Stellen Sie sich einmal vor, sie kommen in ein Haus und da ist schon der Eingangsbereich so vollgestellt mit Möbeln und Dingen, die rumliegen, dass Sie kaum die Türe öffnen können: Die Garderobe überquillt vor Jacken und Mänteln, auf der Schuhablage türmen sich die Schuhe für das ganze Jahr, Kommoden und Beistelltische sind belegt mit Zeitungen und Zeitschriften aus dem Briefkasten, Hundeleine, Schlüsseln, Sonnenbrille, Mützen, Handschuhen und was man sonst noch alles einfach mal „schnell“ hier abgelegt hat. Daneben stehen vielleicht noch Taschen mit Altglas und Altpapier zum Entsorgen, die Küchenmaschine, die man der Nachbarin schon lange zurückbringen wollte und ein Stapel Bücher der noch zurück in die Bibliothek sollte. Jeder Zentimeter ist belegt. Zugegeben, eine etwas überspitze Beschreibung.
Doch es muss nicht einmal unbedingt Chaos und Unordnung herrschen. Auch eine hübsch eingerichtete Wohnung, die vollgestellt ist mit durchaus geschmackvollen Möbeln und Dingen kann den Eindruck von Überfülle vermitteln. Denn nicht nur das Auge findet keine Ruhe, wenn überall Zierkissen und Deckchen liegen, Nippes und Schächtelchen, Kerzen, Vasen und Schälchen herumstehen.
Der Kleiderschrank platzt aus allen Nähten. Auch hier ist weniger mehr. Aufräumen und Platz schaffen heisst die Devise, wenn es in Ihrem Leben leichter werden soll, Sie sich verändern oder neue Wege gehen möchten. (©varandah / fotolia.com / 1400517155)
Im Büro sind es die Aktenordner mit Unterlagen aus weit vergangener Zeit, in die man die letzten 10 Jahre keinen Blick mehr geworfen hat, und im Kleiderschrank die teuren Jeans oder das chice Abendkleid, in die man zwar schon längst nicht mehr reinpasst, die man aber aufhebt, weil man ja nach den Feiertagen wieder einmal eine neue Diät ausprobieren will und dann passen die Sachen ja vielleicht wieder….für ein paar Wochen, bis zum nächsten Jojo-Effekt. Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Vom Keller und vom Estrich will ich erst gar nicht anfangen.
Unsere Wohnung ist ein Spiegel unseres Innern
Was meinen Sie, was für Auswirkungen hat eine solche Wohnung auf die Bewohner?
Zuerst einmal eine ganz simple im Aussen: sie haben (zu) wenig Platz, können sich nicht mehr frei und ungehindert bewegen. Alles ist eng und voll. Sie erinnern sich? Man kann nicht nicht auf das Aussen reagieren oder Schwingung erzeugt Gleichschwingung. So wie sich die Bewohner nicht mehr frei bewegen können, so kann die Energie auch nicht mehr richtig fliessen, im Haus wie auch im Körper. Sie fühlen sich vielleicht müde und erschöpft, kommen (im Leben?, in der Arbeit?) nicht richtig vorwärts, sie empfinden das Leben als anstrengend. Auch körperliche Symptome können sich bemerkbar machen. In einer vollen Wohnung wird man auch immer unbeweglicher. Und was passiert, wenn man unbeweglicher wird: Man nimmt zu. Irgendwann erdrücken einen die vielen Dinge, die da rumstehen. Enge Wege und kein Platz zum Gehen erzeugen Druck und Stau, in der Wohnung und auch im Körper, was sich dann als hoher Blutdruck äussern kann. Die Dinge, die sich da auf den verschiedenen Ablagen angesammelt haben, lähmen einen schon beim Anblick, sodass man das Aufräumen nie in Angriff nimmt. Und dieses lähmende Energiefeld wirkt nicht nur hin und wieder, sondern ständig auf uns ein.
Wenn wir also wissen, dass unser Wohn- und Arbeitsumfeld auf uns wirkt, können wir es doch bewusst so gestalten dass wir von der uns umgebenden Energie profitieren. Feng Shui beschreibt diese Einflüsse indem es gezielt die Wechselwirkung zwischen Mensch und Raum nutzt und Möglichkeiten aufzeigt, wie wir sie für ein Leben in Gesundheit und Freude nutzen können.